11 Tunnel, 24 Brücken, 106 Kilometer voller Kurven: Der Bau der Ruhr-Sieg-Bahn ist ein Kraftakt, der sich auszahlt! Schon vor ihrer Eröffnung im Jahr 1861 entstehen an der späteren Strecke neue Hütten, Walzwerke, Erzgruben und sonstige Betriebe. Später verkehren hier zeitweise über 120 Güterzüge am Tag. Die bescheren der Siegerländer Bergbau- und Hüttenindustrie erheblich reduzierte Transportkosten – allein der Preis für Steinkohle sinkt um zwei Drittel! – sowie Auftrieb gegenüber der englischen Konkurrenz. Umgekehrt bringen die nun ankommenden Eisenerzladungen aus dem Siegerland die Hüttenwerke im Revier zu voller Blüte. Der Anschluss der Seitentäler durch Klein- und Nebenbahnen belebt auch abgelegene Industrien und sichert obendrein die Versorgung der Bevölkerung in schlechten Erntejahren.
Das Verkehrsaufkommen auf der Ruhrtalbahn ist weniger hoch. Ein durchschlagender Erfolg ist jedoch insbesondere der 1874 eröffnete mittlere Abschnitt zwischen Düsseldorf und Hagen: Von Beginn an ersetzt er den Gütertransport auf der Ruhr so nachhaltig, dass der bis dahin florierende Schiffsverkehr umgehend zusammenbricht. Die „Obere Ruhrtalbahn“ ist in erster Linie als Fernstrecke von Hagen in Richtung Kassel geplant, setzt im Raum Neheim-Hüsten jedoch auch Impulse für die Kalk- und Stahlindustrie. Der Bau der Mauer macht sie als West-Ost-Achse unattraktiv. In letzter Zeit gewinnt sie wieder an Bedeutung – als Bindeglied zwischen dem Ruhrgebiet und den Wintersportorten Winterberg und Willingen.
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