Aquarius Wassermuseum

Die virtuelle Reise entlang der Ruhr beginnt in 35 Metern Höhe mit einem umfassenden Ruhrtal-Panorama. An mehr als 30 Multimedia-Stationen, verteilt auf 14 Ebenen des historischen Styrumer Wasserturms, tauchen die Besucher anschließend tief in die Geschichte der Wasserversorgung des Ruhrgebiets ein und lernen, dass dieser Ballungsraum ohne das Wasserreservoir Sauerland bis heute nicht denkbar ist …

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… Denn im Sauerland entspringt mit der Ruhr die Lebensader des Reviers. Zechen, Eisenhütten, Gewerbebetriebe, Städte mit Millionen von Menschen – alle brauch(t)en Wasser zum Trinken, Kühlen, für Dampfmaschinen, Kohlenwäschen und vieles mehr. Besucher des Aquarius sind stets mittendrin, bauen ein Schiffshebewerk, sitzen im Leitstand eines Wasserwerks oder ermitteln ihren persönlichen „Wasserfußabdruck“.

Natürlich lernen sie auch, wie ein Wasserturm funktioniert – der Aquarius ist schließlich selbst einer. Oben befindet sich ein Hängebodenbehälter mit 500.000 Litern Fassungsvermögen. Darunter, im geziegelten Turmschaft, lagen mehrere Wohnungen. „Die Außenwand war rund, in der Mitte das dicke Wasserrohr“, erinnert sich eine der ehemaligen Bewohnerinnen an das Leben unter dem gewaltigen Wasserspeicher. „Küche, Wohnzimmer, Schlafzimmer - die Räume waren alle gleich groß. Wo die Rundung war, stand die Couch, die Möbel an den Zwischenwänden.“

August Thyssen ließ den knapp 50 Meter hohen Styrumer Wasserturm 1892/93 bauen, um seine Eisen- und Walzwerke mit Wasser zu versorgen. Er errichtete auch das zugehörige Wasserwerk, dessen Dampfpumpen den Turmbehälter kontinuierlich auffüllten und so einen gleichmäßigen Wasserdruck gewährleisteten. Andere große Montanunternehmen unterhielten ebenfalls eigene Wasserwerke entlang der Ruhr, weil die Wasserversorgung der Städte und Gemeinden den Bedarf der Industrie bei weitem nicht decken konnte. Der Wasserturm in Styrum speiste neben den nahegelegenen Walzwerken bald auch die Thyssen-Zeche Graf Moltke in Gladbeck und das Bergwerksunternehmen Gewerkschaft Deutscher Kaiser bei Hamborn. Die Genehmigung für die kilometerlangen Wasserleitungen erteilten die betroffenen Gemeinden nur unter der Bedingung, dass die anliegenden Häuser und Siedlungen an das Versorgungsnetz angeschlossen wurden. Als Thyssen das Styrumer Wasserwerk samt Wasserturm 1912 verkaufte, bildeten diese Anlagen und weitere Wasserwerke in Mülheim den Grundstock für die RWW Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft mbH. Seit 1992 beherbergt der Turm das Aquarius Wassermuseum.

 

Die „Stahl•Zeit•Reisenden“ Luise & Alfred: Aquarius Wassermuseum

Al:

Kollege Thyssen hat hier aber einen reizenden Rapunzelturm aus Backstein errichtet! …
 

Vollständiger Dialogtext
Al: Kollege Thyssen hat hier aber einen reizenden Rapunzelturm aus Backstein errichtet!

Lu: Kollege? Das ist wahrhaftig ein Märchen. Konkurrent trifft es wohl eher! Bevor Ihr beide gemeinsame Sache macht, fliegen die Menschen zum Mond, tsss. Aber Geschmack hat der Herr Thyssen – gefällt mir!

Al: Zugegeben – sieht aus wie der Wehrturm einer Ritterburg! Aber das Innenleben verwässert diesen Eindruck. Die Schwerkraft ist es, die man hier zu nutzen weiß. Wie im Sauerland fließt Wasser eben nur bergab.

Lu: Das leuchtet ein – ein künstlicher Berg! Wasser hinaufpumpen und rundherum ist Druck auf der Leitung.

Al: Exakt. Das Walzwerk giert nach kühler Erfrischung. Geniale Architektur kombiniert mit technischer Raffinesse – hätte von mir sein können!

Lu: Hätte, hätte. Bist doch eher ein eifersüchtiger Stier als ein kühler Wassermann!

Informationen zum Besuch

Adresse:
Burgstraße 70
45476 Mülheim an der Ruhr
Tel. 0208/4433390
aquarius@rww.de
www.aquarius-wassermuseum.de

Öffnungszeiten:
Di – So: 10 – 18 Uhr
20. Dezember bis 1 Januar (Neujahr) geschlossen

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Das Aquarius Wassermuseum in Bildern

Aquarius Wassermuseum




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