Sauerländer Besucherbergwerk Ramsbeck

Über Tage: idyllische Hügel. Unter Tage: eine Zeitreise durch rund 1.000 Jahre Bergbaugeschichte an Bord einer Grubenbahn der 1950er Jahre. Mitte des 19. Jahrhunderts arbeiten hier über 2.000 Bergleute – Zugezogene aus Sachsen und dem Harz, die im Ramsbecker Revier ihr Glück suchen. Erzabbau und Verhüttung im großen Stil verwandeln den Ort für wenige Jahre in eine Art Ruhrgebiet im Hochsauerland …

Infotext weiterlesen
… Doch dem Boom folgt schnell die Pleite und schickt Scharen von Bergleuten auf Arbeitssuche ins Ruhrgebiet und bis nach Amerika. Heute schildern erfahrene Bergleute, wie sich Ramsbeck allmählich wieder erholt. Sie zeigen die einst größte unterirdische Doppeltrommelfördermaschine der Welt, führen Besucher durch Lohnhalle und Waschkaue und empfehlen den spannenden Bergbau-Wanderweg durch die Umgebung.

Der elf Kilometer lange Lehrpfad erzählt auf 41 Infotafeln, wie stark der Bergbau die Landschaft prägt. Das beginnt mit den auffälligen Senken, die überall zu sehen sind – Einsturzreste primitiver Bergwerke aus dem späten Mittelalter. 1518 wird der Abbau von Blei und Zink erstmals urkundlich erwähnt. Gut 100 Jahre später ist der Kölner Kurfürst Maximilian Heinrich (1621-1688) ein häufig gesehener Gast in Ramsbeck: Er hat ein Auge auf den Silbergehalt der örtlichen Erze geworfen und lässt daraus den Großteil seiner Taler prägen.
1848 – in Kalifornien bricht gerade der Goldrausch aus - verbreitet sich plötzlich das Gerücht vom sagenhaften Erzreichtum der Ramsbecker Gruben. Das ist die Stunde der Spekulanten: Die obskure, 1854 gegründete „Stollberg AG“ unter der Leitung eines Aufsichtsratsvorsitzenden, der sich Marquis de Sassenay nennt und zu diesem Zeitpunkt schon acht Bankrotte zu verantworten hat, will dem Ruhrgebiet Konkurrenz machen und den Ramsbecker Raum zu einem der größten Industriezentren Europas ausbauen. 2.000 Bergleute, untergebracht in den ersten Bergarbeitersiedlungen auf dem Gebiet des heutigen NRW, dazu 25 neue Pochwerke zur Erzaufbereitung und der Bau der Friedrich-Wilhelm-Hütte in Ostwig verwandeln die Gegend in ein „Westfälisches Kalifornien“. Doch Korruption und die mangelnde Ergiebigkeit der Ramsfelder Gruben machen alles zunichte. Schon 1856 zerplatzt der Traum von der Industriemetropole Ramsbeck und hinterlässt lauter Not und Elend. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg und diversen Modernisierungen erzielen die lokalen Erzgruben erneut Spitzenleistungen. Der relativ geringe Metallgehalt der Erze jedoch bedeutet 1974 das Ende des jahrhundertealten Bergbaus.

 

Die „Stahl•Zeit•Reisenden“ Luise & Alfred: Sauerländer Besucherbergwerk Ramsbeck

Al:

Hast Du eigentlich Platzangst, werteste Luise? …

 

Vollständiger Dialogtext
Al: Hast Du eigentlich Platzangst, werteste Luise?

Lu: Du beliebst zu scherzen, „mon cher“! Siehst Du nicht, wie eng mein Kleid geschnürt ist?

Al: Schon gut – setz‘ diesen Helm auf … und dann fahren wir ein. „Let’s go to … California!“

Lu: Willst Du mir jetzt ein Goldgräberdorf zeigen oder gar so ein Indianerlager? Wir sind doch nicht im Wilden Westen – wohl eher hinter den sieben Bergen! Fernab von …

Al: Mach einfach die Augen zu und setz Dich in die Lore – bist doch keine Bangebuchse. Ist nicht alles Gold, was glänzt – aber das wirst Du schon sehen!

Lu: Mit geschlossenen Augen? Huch, ich sehe gar nichts – mach die Funzel an! Wo ist denn das Gold?

Al: So sieht die Bergfreiheit aus – das Grubengold von Ramsbeck sind Zink, Blei und Silber. Unerschöpfliche Adern – ganz mein Geschmack!

Al: Zu spät, Alfred. Hier hat Dein Konkurrent Josef Cosack bereits investiert!

Informationen zum Besuch

Adresse:
Glück-Auf-Str. 3
59909 Bestwig-Ramsbeck
Tel. 02905-250
info@sauerlaender-besucherbergwerk.de
www.sauerlaender-besucherbergwerk.de
 

Öffnungszeiten:
Di–So: 9–17 Uhr
Dez–Feb abweichende Öffnungszeiten

inwebco.block.attribute.outdooractive.poi.pictogram_3 inwebco.block.attribute.outdooractive.poi.pictogram_5 inwebco.block.attribute.outdooractive.poi.pictogram_6 inwebco.block.attribute.outdooractive.poi.pictogram_7 inwebco.block.attribute.outdooractive.poi.pictogram_8

„Schätze unter Deinen Füßen“ (1950er und 1960er Jahre)

Kurzbeschreibung (Film ohne Ton)

In der ersten (gestellten) Szene bauen zwei Bergleute Erz ab. Das Erz wird nicht mehr mit Schaufel und Schubkarre abtransportiert, sondern mit einem „Rucksacklader“.

Das Sauerländer Besucherbergwerk Ramsbeck gestern und heute

Sauerländer Besucherbergwerk Ramsbeck




Bergbau 7 Besucherbergwerk Ramsbeck

Über Tage: idyllische Hügel. Unter Tage: eine Zeitreise durch rund 1.000 Jahre Bergbaugeschichte an Bord einer Grubenbahn der 1950er Jahre. Mitte des 19. Jahrhunderts arbeiten hier über 2.000 Bergleute – Zugezogene aus Sachsen und dem Harz, die im Ramsbecker Revier ihr Glück suchen. Erzabbau und Verhüttung im großen Stil verwandeln den Ort für wenige Jahre in eine Art Ruhrgebiet im Hochsauerland …

Weiterlesen

Erz- und Wasser-Tour




48_Erz_Wassertour.png

Lass uns die Drahtesel satteln! Nach Bestwig oder Ramsbeck ist es nicht weit. An einem der Flüsschen können wir prima rasten. Komm, Alfred – bevor Du rostest! Die Landschaft ist herrlich, und Ruhr, Henne und Valme begleiten uns auf der Runde durch ihre Täler. Los!

Weiterlesen

Bergbauwanderweg Ramsbeck




47_Bergbauwanderweg_Ramsbeck.png

Jetzt geht‘s über Stock und Stein und hoch hinaus. Einige der höchsten Gipfel des Sauerlandes erheben sich rund um das enge Valmetal. Ich zeige Dir Rauchgaskamine, mit denen man verhindert, dass es unten in der Siedlung dicke Luft gibt, aber auch weite Aus- und tiefe Einblicke, Halden und Stollen. Apropos, hier ist festes Schuhwerk recht förderlich …

Weiterlesen

Wir binden die Videos der Plattform “YouTube” des Anbieters Google LLC, 1600 Amphitheatre Parkway, Mountain View, CA 94043, USA, ein. Datenschutzerklärung: https://www.google.com/policies/privacy/, Opt-Out: https://adssettings.google.com/authenticated.