Deutsches Bergbau-Museum Bochum

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Deutsches Bergbau-Museum Bochum

Das turmhohe Fördergerüst, eine rasante Seilfahrt unter Tage, 1,2 Kilometer lange Strecken voller Maschinen – das kann nur ein ehemaliges Bergwerk sein! Ist es aber nicht. Oder besser: Es sind viele Bergwerke auf einmal. Denn hier, im weltweit größten Bergbaumuseum und Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen, geht es um Bergbau schlechthin und seine Folgen: im Ruhrgebiet, in Sauer- und Siegerland und anderswo …

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… Vier Rundgänge – Steinkohle, Bergbau, Bodenschätze und Kunst – erzählen mit mehr als 3.000 Objekten auf 8.000 Quadratmetern, wo die Menschheit nach welchen Rohstoffen gegraben hat und wie das ihre Geschichte prägt. Auf die Besucher warten interaktive Spiele, multimediale Stationen, Bergbaumaschinen und – als besondere Attraktion – die Simulation einer Seilfahrt in 1.200 Meter Tiefe.

Tatsächlich bewegen sich die Besucher nur 20 Meter unter der Erdoberfläche. Was sich dort auftut, wird zwar 1937 nach allen Regeln der Bergbautechnik „aufgefahren“, ist aber von Beginn an als Schaubergwerk für Besucher geplant. Auf einer Strecke von 1,2 Kilometern macht die Untertageanlage den Arbeitsalltag der Bergleute in verschiedenen Epochen lebendig. Das ist durchaus wörtlich gemeint, sind doch viele der imposanten Maschinen betriebsbereit und warten nur auf ihren Einsatz. Und weil Bergwerk nicht gleich Bergwerk ist, unterscheidet die Museumsstrecke zwischen Steinkohlezechen, wie sie vor allem im Ruhrgebiet üblich waren, und den etwa für das Siegerland typischen Eisenerzgruben.

Die Idee zur Einrichtung des Bochumer Bergbau-Museums ist eng mit der Lehrsammlung „Bergbauliche Utensilien“ verknüpft, die die Westfälische Berggewerkschaftskasse 1868 zur besseren Ausbildung von Jungbergleuten gründet. Bis zur Museumseröffnung am 1. April 1930 im ehemaligen Bochumer Schlachthof vergehen allerdings mehr als 60 Jahre. Der 1941 fertiggestellte Neubau von Fritz Schupp, der auch an den Entwürfen von Schacht XII der Zeche Zollverein beteiligt ist, erlebt in der Nachkriegszeit mehrere Erweiterungen. Mit der Angliederung des Bochumer Bergbau-Archivs (heute Teil des Montanhistorischen Dokumentationszentrums) 1969 entwickelt sich das Museum zum Forschungsinstitut. Das 1973 aufgestellte Fördergerüst, das einen weiten Panoramablick über das Ruhrgebiet erlaubt, stammt ursprünglich von der Zeche Germania in Dortmund-Marten. Seit 1979 gehört das Deutsche Bergbau-Museum Bochum zu einem der acht Forschungsmuseen der Leibniz-Gemeinschaft, und die komplett neu konzipierte Dauerausstellung mit ihren vier Themenrundgängen eröffnete 2019.

 

Die „Stahl•Zeit•Reisenden“ Luise & Alfred: Deutsches Bergbaumuseum Bochum

Al:

Schon mal etwas von „Bergschulunterricht“ gehört, Luise? Oder kennst Du nur die Baumschule und die Hasenschule? …

Vollständiger Dialogtext
Al: Schon mal etwas von „Bergschulunterricht“ gehört, Luise? Oder kennst Du nur die Baumschule und die Hasenschule?

Lu: Musst Du immer über meine schöne Sauerländer Heimat lästern? Mit Natur hast Du aber auch gar nichts im Sinn!

Al: Kohle und Stahl sind meine Natur! Und ich weiß alles darüber!

Lu: … aus dem Bergschulunterricht?

Al: Nun ja – hier in Bochum sammelt man Bergbauutensilien und Bergmannswissen. Das ist ja unser Kapital. Und das muss stetig vermehrt werden.

Lu:Wie lautet die dritte Strophe des Steigerlieds? Sind Kumpel Freunde? Watt is ‘ ne Dampfmaschine? Kann Wetter schlagen? – So in der Art?

Al: Den nötigen Ernst legst Du nicht an den Tag! Hier jedenfalls werden Schulklassen und Wissenschaftler gleichermaßen über die Welt unter Tage ins Licht gesetzt – wirst’ schon sehen!

Lu: … und auch ich eröffne ein Museum: „Südwestfalen – Ausgangspunkt von Bergbau und Industrie – Vorbild des Ruhrgebiets!“

Informationen zum Besuch

Adresse:
Am Bergbaumuseum 28
44791 Bochum
Tel. 0234/58770
service@bergbaumuseum.de
www.bergbaumuseum.de


Öffnungszeiten:
Di–So: 9.30–17.30 Uhr
jeden ersten Do: 9.30–20.30 Uhr

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„Durch das schöne Westfalen“ (1929) + „Mein Freund wird Bergmann“ (1956)

Kurzbeschreibung (Film ohne Ton)

Der erste Ausschnitt zeigt einen Schichtwechsel. Bergmänner in einer Weißkaue, in der die Kleidung an Haken aufgehängt und mit einer Kette zur Decke hochgezogen wird. Männer an der Hängebank, kurz vor Betreten der Förderkörbe. Zwei Bergmänner unter Tage mit Abbauhämmern und eine Gruppe von Bergleuten beim „Buttern“.

Die zweite Sequenz zeigt verschiedene Arbeitsstufen unter Tage Mitte der 1950er Jahre: einen Einkettenförderer, einen Hauer mit einem Abbauhammer, den (damals modernen) vollmechanisierten Abbau mit einer Schrämmaschine, den Ausbau, d. h. die Sicherung mit einer Eisenkappe, und einen kettengezogenen Schnellhobel. Die Kohle gelangt über ein langes Gummiband in die Förderwagen, die zum „Füllort“ gebracht werden, an dem die Wagen mechanisch auf den Förderkorb gelangen.

 

Das Deutsche Bergbau-Museum im Wandel der Zeit